25.04.2022
Kurow - Ruhe und Erholung im Herzen Neuseelands
Kurow, ein beschauliches Städtchen mit kaum mehr als hundert Häusern, bot uns eine willkommene Atempause. Zwei Nächte verbrachten wir hier, um uns von der anstrengenden ersten Etappe zu erholen und einen Regentag abzuwarten. Der Campingplatz in Kurow erwies sich als wahres Juwel. Mit einem gemütlichen Aufenthaltsraum, einem knisternden Kamin und einem kleinen Indoor-Spielplatz bot er uns den perfekten Rückzugsort, um die müden Muskeln zu entspannen. Während eines regenfreien Fensters unternahm Thomas einen Ausflug entlang des Kurow Walkways, einem Wanderweg, der ihn durch die einsame und atmosphärische Landschaft führte. Diese Momente der Stille und Einkehr waren genau das, was wir nach dem Start unserer Reise brauchten.
Durch das Tal der Seen und Staudämme
Nach unserer wohlverdienten Pause in Kurow machten wir uns auf den Weg zur zweiten Etappe, die uns tiefer in die neuseeländische Landschaft führte. Diese Strecke war geprägt von einer Reihe malerischer Seen und beeindruckender Staudämme. Der Weg schlängelte sich durch das Tal, und je weiter wir vorankamen, desto höher und majestätischer wurden die umliegenden Berge. Der Wind, der an diesem Tag ziemlich stark war, stellte uns vor einige Herausforderungen, doch die wunderschöne Landschaft ließ uns die Anstrengung schnell vergessen.
Am Lake Aviemore fanden wir ein abgeschiedenes Plätzchen direkt am Wasser, das uns für die Mühen des Tages entschädigte. Hier konnten wir die Ruhe und Abgeschiedenheit Neuseelands in vollen Zügen genießen. Die sich sanft wiegenden Gräser, das glitzernde Wasser und die umliegenden Berge vermittelten uns ein Gefühl der Vollkommenheit und Verbundenheit mit der Natur.
Omarama: Ein Sternenhimmel zum Träumen
Nach etwa 60 Kilometern erreichten wir Omarama, ein kleiner Ort, der uns mit einem der schönsten Sternenhimmel belohnte, den wir je gesehen haben. Nach dem Aufbau unseres Camps am örtlichen Campingplatz beschlossen wir, einen kleinen Pfad hinter dem Platz zu erkunden. Dieser führte uns durch einen Wald und endete auf einer großen, offenen Wiese mit freiem Blick auf die umliegenden Berge.
Als die Dämmerung hereinbrach, nahmen wir unseren Gaskocher mit und bereiteten ein einfaches, aber köstliches Abendessen unter freiem Himmel zu. Je dunkler es wurde, desto mehr Sterne erschienen am Himmel, bis sich ein schier unendliches Meer von Lichtern über uns ausbreitete. Dieser Anblick ließ uns den Alltag vergessen und vermittelte uns das Gefühl, Teil von etwas Größerem zu sein. Es war ein Moment der puren Magie, der uns zeigte, dass die Reise nicht nur in der Bewegung, sondern auch in der Ruhe ihre Schönheit entfaltet.
Fazit: Eine Reise, die den Atem raubt
Die zweite Etappe des Alps 2 Ocean Radwegs war eine Reise voller Kontraste – von der stillen Einkehr in Kurow über die herausfordernde Fahrt durch das Tal der Seen bis hin zum überwältigenden Sternenhimmel in Omarama. Jede dieser Erfahrungen brachte uns ein Stück näher an die Essenz Neuseelands: die unberührte Natur, die majestätischen Landschaften und die Momente, in denen die Zeit stillzustehen scheint. Wenn du auf der Suche nach einem Abenteuer bist, das Körper und Seele berührt, dann ist dieser Radweg genau das Richtige für dich. Denn Neuseeland hat mehr zu bieten als nur spektakuläre Landschaften – es bietet dir die Chance, dich selbst in der Weite dieses einzigartigen Landes zu finden.